Repetierbüchse, MAS-36/51, 7,5x54MAS, mit Abschussbecher für Gewehrgranaten, Frankreich, WK2. Das Repetiergewehr MAS-36 wurde 1936 bei der französischen Armee als letzte Waffe seiner Art eingeführt. Nach Ende des ersten Weltkriegs sah das französische Militär die Notwendigkeit, die veralteten Lebel-Gewehre zu ersetzen. War zu Beginn der Ausschreibung noch die Verwendung von Munition im Kaliber 7,5x58mm geplant, entschied man sich im Verlauf für Munition im Kaliber 7,5x54mm, um sie stärker von der deutschen 8x57mm-Munition abzugrenzen. Das MAS-36 setzte sich gegen 2 Konkurrenzwaffen durch und wurde als Standartwaffe angenommen. Bis zum Kriegsbeginn konnten allerdings nur 63.000 Waffen hergestellt werden, die allesamt von den deutschen Besatzungstruppen vereinnahmt wurde. Auch wenn die Produktion nach Kriegsende wieder aufgenommen wurde, war dass Konzept des Repetiergewehrs als militärische Standartwaffe überholt. Trotzdem wurde das Gewehr nach 1945 im Indochina- und Algerienkrieg eingesetzt und nach deren Ende an Kolonialtruppen weitergegeben.
Das MAS-36 verwendet einen simplen Zylinderverschluss mit hintenliegenden Verriegelungswarzen mit nach vorne gebogenem Kammerstengel, der das Laden vereinfachen sollte, allerdings in Gewechtssituationen das Gegenteil bewirkte. Zudem verfügt das Gewehr über keine Sicherung. Vorteilhaft widerrum waren die Robustheit aufgrund der einfachen Konstruktion und die Führigkeit durch den kurzen Lauf. Anfang der 60er Jahre wurde das MAS-36 als technische Grundlage für die Entwicklung des Scharfschützengewehrs FR-F1 herangezogen.
Die Waffe befindet sich in sehr gutem, beinah neuwertigen Zustand. Ein besonderes Highlight ist der Abschussbecher, der bei Waffen der Nachkriegsfertigung installiert wurde und das Gewehr über seinen eigenen Sammlerwert hinaus zu einem Juwel für Sammler macht.
Technische Daten :
SN: 29911
Gesamtlänge : 1080mm
Lauflänge : 625mm
Kaliber : 7,5x54MAS
Kapazität : 5 Patronen
Visier : verstellbare Visierung
Schäftung : Nussbaumholz